Diabetes beim MS

                     Diabetes beim Meerschweinchen

Medizinischer Background

Diabetes mellitus (DM) ist eine Stoffwechselkrankheit und bedeutet honigsüßerer Durchfluss. Der lateinische Name beschreibt die Hauptsymptome der Erkrankung: verstärkter Harndrang und vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin. Es ist also in der Fachsprache der Begriff für eine heterogene Störung des Stoffwechsels, deren Leitbefund die chronische Hyperglycämie (ständige Überzuckerung des Blutes) ist. Ursache ist entweder ein relativer oder absoluter Insulinmangel, eine Insulinresistenz (Insulinunempfindlichkeit) oder beides.



Ein besonderes Erscheinungsmerkmal des fortgeschrittenen Diabetes mellitus ist das „honigsüße Hindurchfließen“. Damit ist der glucosehaltige Urin, der über 180 mg/dl liegt, gemeint. Bei diesen Werten kommt die Niere mit ihrer Filterleistung nicht mehr nach und Glucose tritt in den Urin über. Meist leiden Diabetiker dann darunter, häufig auf Toilette gehen zu müssen, da die Niere versucht, überflüssigen Zucker über den Urin abzulassen. Weil sie so häufig auf Toilette gehen müssen, haben sie auch einen vermehrten Durst und müssen viel trinken.

Quelle:
http://www.meerschweindiabetes.de.vu/


Anzeichen:
- vermehrtes Trinken und Urin ablassen
- übermäßiges fressen und trotzdem abnehmen
- meist beidseitige Trübung der Augen


Diagnostik:
- das Tier einem Meerschweinchenerfahrenen TA vorstellen, Urinprobe mitnehmen (Glucose ist im Urin nachweisbar, aber aufpassen: Meerschweinchen scheiden unter Stress vermehrt Glucose über den Urin aus!)
- beim TA ist eine Blutabnahme sinnvoll. Dazu wird dem Tier aus dem Fuß oder dem Ohr ein bisschen Blut genommen und meistens vor Ort auf den Glucosewert getestet

Der Normwert des Glucosewertes bei Meerschweinchen liegt bei 60-125 mg/dl. Als kritisch anzusehen, sind dauerhafte Werte ab 200-250 mg/dl.

Behandlung:
Bei einer leichten Diabetes kann versucht werden, den Wert mittels einer strengen Diät zu verbessern.
In schweren Fällen ist eine Insulintherapie anzuraten. Beim TA ist das entsprechende Insulin (meisten Caninsulin, ein 40er Insulin) erhältlich.
Es ist sinnvoll sich ein Blutzuckermessgerät anzuschaffen (günstig über ebay zu bekommen, bewährt hat sich das Gerät "One touch ultra" von Lifescan) um den genauen Glucosewert zu Hause bestimmen zu können und danach das Insulin zu spritzen.
Weiterhin sollte unnötiger Stress vermieden werden und dem Tier viel Bewegung gegönnt werden. Das Fressverhalten sollte genau beobachtet werden um die Insulindosis gut anpassen zu können.
Es kann sein, dass die Bauchspeicheldrüse sich wieder erholt und wieder selbst Insulin produziert und das Schwein nichts mehr gespritzt bekommen muss, eine strenge Diät muss aber weiterhin sein.


Alternativtherapien

Pancreas comp. PLV ist ein homöophatisches Mittel für die Bauchspeicheldrüse und beim TA erhältlich. Pancreas kann den Blutzuckerspiegel eines Meerschweinchens senken. Es kann kurenweise verabreicht werden. Wichtig ist, dass man weiterhin den Blutzuckerspiegel kontrolliert!

In der Homöopathie werden getrocknete Nelkenknospen sehr gerne bei Diabetes und Durchblutungsstörungen eingesetzt. Die Wissenschaft rät von dieser Methode ab, da Nelkenknospen sehr viel Zucker enthalten. Doch es gibt auch homöopathische Tabletten und Tropfen, die nur eine sehr geringe Menge an Nelkenöl beinhalten und somit auch für Diabetiker unbedenklich sind. In Österreich ist wird dieses Medikament unter dem Name Syzygium Aromaticum D6 (Caryophyllus) vertrieben. *

Auch in Deutschland gibt es unter der Bezeichnung 50 g Caryophyllus Globoli D6 Mischkomponente eine Variante dieses Medikamentes.

Achtung: Das unter dem Namen Caryophyllus D4 Dil. 20 ml erhältliche Medikament ist keine Alternative zu den beiden oben genannten Präparaten. Diese alkoholhaltigen Tropfen werden von Meerschweinchen in der Regel nicht toleriert und haben eine zu geringe Heilkraft für die Behandlung von Diabetes.


Ernährung eines Diabeteskranken Schweins:
Nur mit einer strengen Diät kann dem Diabeteskranken Schwein geholfen werden, diese sollte wie folgt aussehen:
- kein Obst
- kein Getreide
- kein Trockenfutter
- u. a. wenig (hängt von dem BZ-Wert ab) bis keine Karotten, rote Beete (Oxalhaltig, kann zu                 Nierenproblemen führen), kein Petersilie & Löwenzahn (harntreibend)
- kein Gemüse mit vielen Kohlehydraten

Fressen darf das Schwein u. a.:
- Gurke
- die meisten Salate
- Paprika (auch getrocknet als Flocken)
- Fenchel
- getreidefreie Pellets (darauf achten das kein Getreide als Bindungsmittel benutzt wurde!)
- grüne Weizen/Hafer (nur die Halme)
- Dill
- Geißkraut
- Gras und Giersch (nur frisch)
- Kamillenblüten
- Gänseblümchen
- Malve
- Topinambur (Blutzuckersenkende Wirkung)
- Wiesengraspellets
- Heucorbs
- Sellerie
- Kornblume
- Schafgabe (sensibilisiert die Körperzellen zur besseren Insulinaufnahme)
- Sonnenblumenblütenblätter
- Alfalfa (aufpassen, stark Kalziumhaltig!)
- Melisse
- Spitzwegerich
- Pfefferminze
- Ginko (Durchblutungsfördernd, gut bei Diabetes)
- Zucchini (auch getrocknet als Flocken)
- weitere ausführlichere Futtertabellen sind unter
http://www.meerschweindiabetes.de.vu/ zu finden.


Futterlieferanten mit Einzelkomponenten:

Cavialand

Hansemann's Team


Weitere Infos unter
Diabetes beim Meerschweinchen & Golden Nuggets & Frau Meier

Quelle: www.aikamaus.de.ms

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